Ein Rückblick zu den olympischen Spielen, Teil 1
2024 wurde von den Olympischen Spielen mit grossen Versprechungen geprägt. Neben dem Ziel, die Treibhausgase um 50% zu reduzieren und die Infrastruktur auf ein Minimum zu beschränken, hat die Reinigung der Seine eine Welle an Reaktionen ausgelöst – von hoffnungsvoll bis unbeeindruckt war alles an Reaktionen dabei. Auch bei der Entwicklung des Veranstaltungsortes wurden fortschrittliche Ansätze verfolgt, wie die wiederverwendeten Pappbetten aus der Tokyo-Ausgabe und ein System zur Temperaturregelung ohne Klimaanlage. Zum Unverständnis einiger haben jedoch mehrere Teams beschlossen, den Komfort ihrer Athleten durch importierte Klimaanlagen und zusätzliche Bettwäsche sicherzustellen. Diese Maßnahmen schwächen das Selbstbewusstsein derer, die behaupteten, 2024 werde das Jahr der umweltfreundlichen Olympischen Spiele. Trotz der Bemühungen hinkt die Umsetzung nachhaltiger Praktiken noch hinterher, vor allem wegen des Misstrauens gegenüber den Alternativen.
Wir können den Athleten nicht die Schuld geben, wenn die wichtigsten Nächte ihrer Karriere auf dem Spiel stehen. Andererseits verdient das Engagement des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) für eine zukunftsorientierte Strategie volle Unterstützung. Doch der Weg zu einer hervorragenden Umweltbilanz ist noch voller Hindernisse.
Ein Problem ist zum Beispiel die unzureichende Planung des Transports, die im Nachhaltigkeitsplan kaum berücksichtigt wurde. Es ist das größte Sportereignis der Welt, und dennoch fehlt eine umfassende Lösung für das Management des internationalen Transports. 40% der Emissionen der Spiele wurden nicht berücksichtigt, während gleichzeitig viel über die geringe Kohlenstoffbilanz des Caterings diskutiert wird, das nur einen kleinen Teil der Gesamtemissionen ausmacht.
Die Olympischen Spiele in Paris fallen in die heißeste Zeit des Jahres, was die Athleten direkt betrifft. Es zeigt auch die Problematik, wenn Umweltziele nicht gut durchdacht sind. Die Geschichte mit den Klimaanlagen demonstriert auch deutlich: Eine gut gemeinte, umweltfreundliche Alternative reicht nicht aus. Es ist an der Zeit, der Klimakrise mit durchdachten Antworten zu begegnen. Nachhaltigkeit umfasst sowohl den Schutz der Umwelt als auch das Wohl der Menschen. Solange wir kein Gleichgewicht zwischen diesen beiden Aspekten finden, werden weiterhin bewährte, aber umweltschädliche Technologien genutzt.