Ein Rückblick zu den olympischen Spielen, Teil 2
Die Liste der Olympischen Sportarten umfasst mittlerweile 43 Disziplinen. Einige von ihnen, wie Leichtathletik und Ringen, haben eine lange Tradition, während andere, wie Breaking, neuer sind. Der moderne Fünfkampf, der aus den antiken Spielen hervorgegangen ist, umfasst Fechten, Reiten, Schießen, Laufen und Schwimmen. Diese Mischung mag zufällig erscheinen, was auch uns anfangs so vorkam. Sie führt uns jedoch zurück zu den antiken Spielen, wo Stadtstaaten ihre Zeit mit endlosen Kämpfen verbrachten. Trotz des Wunsches nach Frieden ging es bei diesen Spielen darum, die Rivalität zwischen den Städten zu betonen, indem die besten Krieger in den Stadien gegeneinander antraten, statt auf dem Schlachtfeld. Die antiken Fünfkampf-Wettkämpfe dienten der Beurteilung des idealen Soldaten.
Pierre de Coubertin wollte diese Disziplin neu beleben, legte aber den militärischen Aspekt ab und wollte sie zu „einer wahren Auszeichnung des vielseitigen Athleten“ machen. Der moderne Fünfkampf betont die Vielseitigkeit des Athleten, der in fünf verschiedenen Disziplinen herausragend sein muss, und zeigt eine beeindruckende Kombination aus Präzision, Ausdauer und vollständiger Atemkontrolle.
Dieser ganzheitliche Ansatz führt uns tief in die Essenz des Sports, statt nur die Leistung zu messen. Wir finden den Fünfkampf daher ganz besonders interessant. Unsere Auffassung von Sport legt im Allgemeinen weniger Wert auf bloße Zahlen und kleine Fortschritte in einem bestimmten Bereich. Ähnlich wie im Fünfkampf streben wir ein ganzheitliches Verständnis und eine umfassende Entwicklung unserer körperlichen Fähigkeiten an.
Pferde und militärische Ansätze mögen im 21. Jahrhundert weniger relevant erscheinen, aber Abenteuer sind es umso mehr. Also lassen wir unsere Fantasie spielen und stellen uns eine Mover-Version des Fünfkampfs vor. Was wir anbieten, ist eine abwechslungsreiche Mischung aus Wandern, Radfahren, Segeln, Pilze sammeln (das ist schwieriger als man denkt) und Schutthang. Wer nicht weiß, was Schutthang ist, wird wahrscheinlich länger leben, aber sich auch weniger amüsieren.
Um sich vor Verletzungen durch scharfe Kieselsteine zu schützen, muss man eine spezielle Technik beherrschen. Diese Technik erfordert scharfes Beobachtungsvermögen, robuste Knie und den Mut, Herausforderungen anzunehmen. Besonders wichtig ist es, auf das Terrain zu achten und sich darauf einzustellen. Es geht weniger um intellektuelle Reflexion als darum, ein Gefühl für die Umgebung zu entwickeln – ähnlich wie Vögel Erdbeben spüren oder Großmütter ohne Messinstrumente beim Kochen und Backen arbeiten. Unser Mover-Fünfkampf dreht sich also um Erfahrung und darum, sich nicht zurückzuziehen, sondern die Natur zu erleben und aus einer neuen Perspektive zu betrachten.