Cotton Against All Odds Pt. 1 – The Fabric
Cotton Against All Odds Pt. 1 – The Fabric

Baumwolle – Der Stoff der Widerstandsfähigkeit Teil 1

Vor nicht allzu langer Zeit trafen sich die Entscheidungsträger im Sport, um Baumwolle als Material zu bewerten. Sie kamen zu dem Schluss, dass sie ungeeignet sei, und setzten konsequent darauf, sie aus Kleidung und Köpfen zu verbannen.

Heute spricht kaum noch jemand von technischen Baumwollzelten oder -jacken. Baumwolle verschwand daraufhin aus dem Blickfeld und wurde nicht mehr verwendet.

Doch hier beginnt die Geschichte ihrer Rückkehr.

Kapitel 1: Der vergessene Held

Alles begann mit einer einfachen Frage, die sich aus vielen Stunden auf Skipisten und feuchten Bergpfaden ergab: Wie können unsere Kleidungsstücke besser atmen, damit wir leistungsfähiger werden? Diese Frage führte zu einer wichtigen Erkenntnis: Solange wir uns auf Membranen verlassen, werden wir keine echten Fortschritte machen.

Membranen schützen zwar vor Regen und Wind, verhindern aber auch den Luftaustausch zwischen Haut und Umgebung. Das Problem war eindeutig – oder vielmehr die Herausforderung, die es zu lösen galt.

Mathe lügt nämlich nicht: Es ist unmöglich, gleichzeitig maximale Atmungsaktivität und maximalen Schutz zu haben. Tatsächlich braucht man das auch nicht, egal, was Sportbekleidungsmarken behaupten. Zu viel Schutz geht auf Kosten der Atmungsaktivität, und diese ist der Schlüssel für echten Komfort.

Für stand auch nie zur Debatte Plastik-Membrane zu verwenden. Atmungsaktivität stand von Anfang an im Mittelpunkt unseres Projekts. Wir mussten nur den Punkt finden, an dem der Komfort maximiert wird.

Unsere erste Aufgabe bestand darin, das Verlorene wiederzufinden. Ein Stoff ohne Plastik, unbeschichtet, unlaminiert und membranfrei, aber dicht genug, um Wasser abzuhalten. Während moderne Technologien sich fast ausschließlich auf synthetische Materialien konzentrieren, mussten wir den frühen Entdeckern folgen. Und sie führten uns zu Ventile®, einem Baumwollstoff, der schon Tensing und Hillary bei ihrem legendären Aufstieg zum Everest schützte.

Es gibt keinen besseren Beweis für die Leistungsfähigkeit von Ventile, als die Tatsache, dass dieser Stoff Menschen bis auf den Gipfel des Everest brachte. Die Fäden sind so dicht gewebt, dass sie die Saugfähigkeit gewöhnlicher Baumwolle übertreffen. Natürlich wird Ventile niemals wasserdichter sein als Plastik-Membrane, aber der Kompromiss ist es wert. Ein relativer Verlust an Wasserschutz wird durch einen absoluten Gewinn an Atmungsaktivität ausgeglichen. Wie Jørgen Amundsen es auf seinen Expeditionen ausdrückt: „Ich bin lieber eine Stunde in Ventile nass, als fünf Tage in Gore-Tex.“ 

Ventile bietet nicht nur hervorragenden Wasserschutz, sondern ist in verschiedenen Ausführungen und Grammaturen pro m² erhältlich. Dadurch eignet es sich für vielfältige Einsatzbereiche – vom Schnee in den Bergen bis zu den starken Winden auf hoher See, einschließlich Etadry®, einer leichten, winddichten Variante. Wir haben einen guten Kompromiss zwischen Gewicht und Leistung gefunden. Der Stoff war gut, wirklich gut, aber nicht gut genug. Wir wussten, dass es noch besser gehen kann. Nach zwei Jahren intensiver Arbeit und ausgiebiger Marktforschung fanden wir ein echtes Goldstück: ein Ripstop-Baumwollstoff, extrem leicht (85g/m²), absolut winddicht und äußerst robust.




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