Tokyo Calling
Ein letzter Lauf vor dem großen Tag. Eine gewagte Entscheidung, denn viele Sportler setzen auf eine ausgedehnte Ruhephase vor dem Wettkampf. Doch heute siegt die Entdeckerlust über die Vorsicht. Tokio liegt vor ihr, und für Hong gibt es keine bessere Art, eine Stadt kennenzulernen, als sie laufend zu erkunden. Sie durchquert das Asakusa-Viertel, eine dynamische Mischung aus belebten Hauptstraßen, umrahmt von Wolkenkratzern, und schmalen Gassen, die wie Zeitreisen in die Vergangenheit wirken. Im vertrauten Rhythmus ihres Trainings läuft sie kontrolliert, ihr Atem und Puls sind im Einklang. Ihr disziplinierter Laufstil hat sie weit gebracht, doch hier fühlt sie sich angekommen.

Einen Marathon zu beenden ist eine Herausforderung, doch das bedeutet nicht, dass die Anstrengung danach endet. Wer sich von Tokios Reiz mitreißen lässt, findet sich plötzlich auf unendlichen Stufen zu einem Bergtempel oder inmitten des labyrinthartigen Verkehrsnetzes der Stadt wieder. Tokio ist wie eine Rose mit Dornen – ihre wahre Schönheit offenbart sich nur jenen, die sich der Herausforderung stellen. Wo steile Anstiege auf beeindruckende urbane Architektur treffen, kann eine Stadtbesichtigung schnell zu einer Tageswanderung werden. Unabhängig vom Ziel bleibt eine Voraussetzung immer gleich: Kleidung, die eine Vielzahl von Temperaturen mit maximalem Komfort bewältigt.

Mit den kühlen Morgen- und Abendstunden ist der März in Japan ideal für Merinowolle. Nach intensiven Trainingseinheiten und der Flut an Eindrücken in einer pulsierenden Metropole fühlt sich das weiche, gebürstete Merino wie eine wohlverdiente Belohnung an. Ein Moment der Selbstreflexion, um zu schätzen, wie weit man gekommen ist. Und während die letzten Sonnenstrahlen hinter den Hügeln versinken, wünschen wir uns, diesen Augenblick noch etwas länger festzuhalten.
Leb wohl, Hong, und verfolge weiter deine Träume.